Montag, 21. Juli 2008

Analyse Ascom Holding AG





Die Ascom Holding AG ist die Muttergesellschaft eines bedeutenden Industriekonglomerates der Schweiz. Insgesamt beschäftigt der Ascomkonzern weltweit 1813 Mitarbeiter, die mehrheitlich in zwei Hauptdivisionen ihre Arbeit finden.
Die zwei Haupteinnahmequellen sind die Sparten Wireless Solutions und Security Solutions.
Die erstere konzentriert sich auf On-Site Kommunikationsanlagen in kommerziell genutzten Gebäuden und in Industrieräumlichkeiten.
Ihre Auftraggeber finden sich im Gesundheitswesen, bei den Alters- und Pflegeheimen sowie in der Hotellerie.
Die Wireless Solutions Division nimmt dabei eine marktführende Rolle ein.
Die zweite Sparte, Security Solutions, ist ein führender Anbieter von Sicherheitslösungen im Kommunikationsbereich betreffend der öffentlichen Sicherheit, Verkehrsicherheit und der Telekommunikation.

Fundamental:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007, das Ende März sein Ende nahm, erzielte der Konzern einen Nettoerlös von CHF 490,5 Mio. und erzielte dabei einen Bruttogewinn von rund CHF 177 Mio., was einer Bruttomarge von rund 36,11 % entspricht.
Infolge von ausserordentlichen Abschreibungen und Bereinigungen der Bilanz im Rahmen des Vitesse-Programmes in Höhe von rund CHF 46 Mio. und der nicht Weiterführung von gewissen kleineren Geschäftssparten, ergab sich ein Abschreibungsbedarf in der Höhe von rund CHF 70 Mio., wodurch schliesslich ein Konzernverlust von rund CHF 48,1 Mio. resultierte. Der Konzernverlust wurde, meiner Meinung nach, durch das Auflösen von stillen Reserven, vermindert, da das Betriebsergebnis von CHF 0,1 Mio. subtrahiert um die CHF 70 Mio., einen grösseren Verlust ergeben müsste.
Unbeeinflusst von diesen Tatsachen stieg der Umsatz 2007 um 6,9 % an und der Auftragseingang verbesserte sich um einen Viertel gegenüber dem Vorjahr.
Das Vitesse-Programm hat zum Ziel, dass per 2010 eine Ebitmarge von 10 % und ein jährliches Umsatzwachstum von 5 % erreicht werden. Demnach wird Ascom 2010 einen Gesamterlös von etwa CHF 570,0 Mio. bei einen Konzerngewinn von CHF 57 – 60 Mio. erzielen können.
Für das Geschäftsjahr 2008 wurde von der Geschäftsleitung eine Ebitmarge von 4-6 % bei einem Umsatzwachstum von den geforderten 5 % ins Auge gefasst. Gemäss aktuellen Aussagen der Geschäftsleitung werden diese Ziele auch arriviert werden.
Demnach darf man 2008 mit einem Umsatz von CHF 515 Mio. sowie einen Gewinn in der Grössenordnung von CHF 20,5 Mio. bis CHF 31,0 Mio. rechnen.
Dies hätte zur Folge, dass der Gewinn pro Aktie zwischen CHF 0,57 und CHF 0,86 läge, was bei den aktuellen Kursen einem KGV von 15,4 / 10,2 entsprechen würde.
Ausserdem betrüge dann der Umsatz pro Aktie CHF 14,3.
Werden diese Ziele erreicht, würde eine Eigenkapitalrendite von 12 oder 18 Prozent Tatsache werden, was für einen Industriekonzern eine nicht schlechte Ziffer darstellen würde.
Ausserdem sieht die Bilanz auch einigermassen gesund aus.
So liegt die Nettoliquidität bei CHF 223,0 Mio. und das bei kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von rund CHF 300,0 Mio., folglich ergibt sich ein Liquiditätswert von CHF 6,31 pro Aktie. (Cash-Ratio 74,33 %; gut = 15 – 30 %)
Das KUV liegt bei 0,63 und das KBV bei guten 1,80.
Die entscheidende Liquiditätskennzahl Current-Ratio liegt bei 1,50 (1,50 – 2,00 sind gute Werte), wodurch auch eine gewisse finanzielle Stabilität zur Schuldentilgung, welche für den endgültigen Turnaround von Notwendigkeit ist, gegeben.
Als zusätzliches Zückerchen zu den Turnaroundfantasien, gibt es zu den aktuellen Kursen die Möglichkeit einer Übernahme, da die ZKB von der Victory Beteiligungsgesellschaft seit Frühling 2007 ein Aktienpaket in Höhe 25 % hält und dieses gemeinsam mit Ascom möglichst rasch an einen potenten Investor verkaufen will. (So war das Investorentrio Straumann / Maag / Rohner schon im Gespräch)

Persönliche Meinung:

Meiner Meinung nach sehen wir zurzeit sehr günstige Kaufkurse, wodurch es nicht nur Turnaround- sondern auch Übernahmefantasien in diesem Titel gibt.
Jedoch sollte man aufgrund der aktuellen Marktlage Geduld für diesen Titel mitbringen und ihm auch die entsprechende Zeit geben. Jedoch ist dieser Titel nicht nur für Long-Term-Investoren geeignet, sondern auch für Zocker, da der Titel zurzeit sehr volatil ist und vor gut drei Monaten noch 50 % teurer war.
Ausserdem wird die Aktie nahe dem 52-Wochentief CHF 8,00 gehandelt.

Samstag, 19. Juli 2008

Freddie Mac Intraday-Analyse

Es ist unglaublich, was sich bei Freddie Mac in den letzten 5 Tagen so abgespielt hat. Die Aktie sackt auf 5 Dollar ab, um danach dann wieder fast auf 9 hoch zu knallen. Wer diesen Move mitmachte konnte sich über 80% Rendite freuen.



Charttechnisch
Sehr auffällig und interessant sind die enormen Volumen, die kurz vor rasanten Kurssprüngen auftreten. Gegen Handelsende knallen die Volumen im 15 Minuten-Chart in die Höhe, jedoch ist der Kurs wie eingefroren. Bei der Eröffnung am nächsten Tag knallt der Kurs 5 von 6 Mal in die Höhe bei hohem Volumen. Statistisch gesehen sind die Gewinnchancen bei 83%. Dieses Phänomen konnten wir auch am Freitag bei Handelsende wieder beobachte - das genau gleiche Szenario! Der Montag wird nun sehr spannend, passiert das gleiche wie immer? Charttechnisch sitzt der Chart in einer Seitwärtsbewegung, wenn der Widerstand bei 10 USD gebrochen wird, ist ein Kursanstieg bis auf ca. 11,40 USD und darüber hinaus möglich.

Zukunft
Auch hier, wie bei Ambac, werden die News den weiteren Verlauf massgebend beeinflussen. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist sehr gut und die immer wieder auftauchenden Muster sind rein stochastisch betrachtet zu 83% Gewinner!

Ambac Intraday-Analyse

In den letzten 5 Tagen legte das Papier von Ambac eine erstaunliche Performance hin. Das Papier profitierte, wie der Gesamtmarkt, von den positiven Konjunkturdaten und Quartalsergebnisse aus dem Finanzbereich sowie der Korrektur des Rohöls.



Charttechnisch
Nach dem starken Aufwärtstrend, der in einen kleinen Wimpel konsolidierte, erklimmte die Aktie die Marke von 2 USD und verteidigte sie bis jetzt erfolgreich. Nach der rasanten Rallye folgte in den letzten Tagen ein Seitwärtstrend im Bereich 2 - 2,2 USD. Nun stellt sich die Frage, ob der Seitwärtstrend eine Trendwende oder eine Trendbestätigung darstellt. Interessant ist auch, dass Ausbrüche nach oben durch Upside-Gaps und markant steigendem Volumen gekennzeichnet sind und zwar immer am Handelsende um 16 Uhr. Ob das nur Daytrader sind, die ihre Positionen schliessen, weiss ich nicht.

Zukunft
Rein aufgrund des Verhaltsensmusters würde ich sagen, dass Ambac am Montag an der 2,40er Marke kratzen könnte. Dieses Kursziel ergibt sich aus der Differenz der beiden Seitwärtstrendlinien. Die Chancen stehen sehr gut, jedoch könnte ein enttäuschendes Ergebnis der Bank of America da einen Strich durch die Rechnung machen. Weiterhin bleibt es sehr spannend, was Ambac betrifft!

Donnerstag, 17. Juli 2008

Öl Analyse

Nach den immer wilderen Kurszielen für Rohöl, die sogenannte Analysten oder "Profis" herausgegeben haben, freuen sich die Indizes heute schon zum 2. Tag, andem sich das Öl merklich verbilligt hat.

Fundamental
Was genau den rasanten Anstieg des Erdöls verursacht hat, darüber wird gestritten. Die einen meinen es seien grosse Spekulanten wie Hedge-Fonds und Banken und andere sagen es sei die steigende Nachfrage. Oder ist es doch der schwache Dollar, der im Zuge der expansiven Geldpolitik der FED abgewertet worden ist? Sind es geopolitische Faktoren? Wie Sie sehen sind die Einflussfaktoren auf den Preis von Erdöl nahezu unzählig. Den Startschuss zur Korrektur gaben gestern die überraschend gestiegenen US-Rohöllagerbestände - es findet wohl ein Umdenken bei den Amerikanern statt. Den weiteren Kursverlauf des Rohöls aufgrund fundamentaler Daten zu schätzen ist sehr schwer, denn im Fokus steht die Frage, was das schwarze Gold wert ist und da gehen die Meinungen extrem auseinander. Dementsprechend wären die pro und contra Argumente für einen weiteren Zerfall oder Anstieg des Preises beinahe unendlich.

Charttechnisch
Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Öl an einer heiklen Stelle. Der Kurs flirtet mit der unteren Linie des Aufwärtstrendkanals und allem Anschein nach wird die vollständig gebrochen. Die ganze Rallye vollzog 57 USD, nach dem Bruch muss man mit einer 50%igen Korrektur rechnen, somit komme ich auf ein mittelfrisitges Kursziel von 112-120 USD. Das Kursziel lasse ich aufgrund der starken Volatilität breit ausfallen. Doch nach wie vor befindet sich das Rohöl in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend. Einzig die Widerstände könnten ein hartnäckiges Hinderniss darstellen, weil sie noch teilweise an psychologisch wichtigen Punkten liegen.



Fazit/ persönliche Meinung
Ich begrüsse derzeit die Ölkorrektur, obwohl mir klar ist, dass kein Trendwechsel vollzogen wurde. Bei 128 USD würde ich eine Short-Position in Erwägung ziehen. Wer eine Stopp-Loss Order setzten will, der soll charttechnische Indikator wie die Bollinger-Bänder mit einbeziehen, denn das Öl ist sehr volatil und es wäre schade während den normalen Intradayschwankungen ausgestoppt zu werden. Alles in allem wären die Renditechance für einen kurzfristigen zock gut, doch langrfistig ist der Trend momentan noch klar gesetzt.

Dienstag, 15. Juli 2008

Georg Fischer Analyse


Das Papier von Georg Fischer wurde wahrscheinlich mit einem Bankentitel verwechselt, denn anders kann ich mir den enormen Abwärtstrend nicht erklären! Vom Allzeithoch bei CHF 1'020 markierte die Aktie gestern, ohne dass es wohl ein Mensch bemerkte, ein neues 52 Wochen Tief bei CHF 353!

Fundamental
Ein Blick auf die Bilanz zeigt, dass es Georg Fischer 2007 sehr gut erging. Das Unternehmen bezahlt nur 11% des Konzernergebnisses als Dividende aus, in Zahlen werden vom 245 Mio Ergebniss 29 Mio als Dividende an die Aktionäre ausbezahlt. In der Bilanz fällt sofort der rasant gestiegene Cash-Flow ins Auge. Das Kerngeschäft von Georg Fischer wird in drei Sparten aufgeteilt: GF Automotive, GF Piping Systems, GF AgieChemilles

Der fallende Kurs hängt sicherlich auch mit den schlechten Erwartungen im Automotive Bereich zusammen, den die Anleger haben. Da kann man nichts läugnen die Autoverkäufe schwächen sich ab (hat man auch bei den Absatzzahlen von BMW gesehen) und die zyklische Branche droht in eine Rezession zu stürtzen. Für die anderen beiden Sparten bin ich sehr sehr positiv gestimmt. In den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) hat vorallem die GF Piping Systems Division grosse Chancen. Es gibt unzählige Gebiete in diesen Ländern, die über keine Richtige Wasserversorgung verfügen - da besteht enormes Nachholpotential!

Für Georg Fischer bieten sich folgende Chancen:
  • Expansion in die BRIC-Staaten
  • Georg Fischer ist auf dem jetzigen Niveau günstig bewertet
  • Durch steigende Ölpreise brauchen die Automobilhersteller sparsamere Autos - dies könnte GF mit der Automotive Sparte mittels leichter Karroserie u.v.m durchsetzen!
  • Nur ein geringer Anteil des Gewinns wird als Dividende ausbezahlt - die Kapitalbasis ist dementsprechend gestärkt und es sollte ein gutes Reservepolster da sein
Die Risken sind halt die typischen für Industrietitel:
  • Eine globale Rezession würde die Nachfrage nach GF Produkten dämpfen
  • Negative Wechselkurseffekte könnten das Geschäft belasten
  • Der Konkurs von GM würde die Automotivsparte eventuell belasten
Charttechnisch
Im Frühjahr 2003 startete die Aktie bei CHF 100 einen phänomenalen Aufwärtstrend bis zum Allzeithoch bei CHF 1020! Doch dann setzte der Abwärtstrend ein, der ungebremst seinen Weg weiter fortzsetzt. Der charttechnische Ausblick sieht jedoch vielversprechend aus. Vom Start des primären Aufwärtstrends bis zu seinem Bruch folgte eine Bewegung von 500 Punkten, mit einer 50%igen Korrektur wäre laut Lehrbuch zu rechnen. Somit sollte der Boden bei ca CHF 350 erreicht sein.

Fazit/ persönliche Meinung
Meiner Meinung nach ist ein Investment in Georg Fischer eine Überlegung wert. Die Zukunftsaussichten für die Produkte von GF sind sehr gut, auch ist die relativ günstige Bewertung ein dickes Plus. Vor einem Einstieg würde ich aber die Zahlen von Morgen (17.07.2008) abwarten, wenn diese überzeugen sollte auch charttechnisch der Boden gefunden sein. Der Trend zeigt jedoch weiterhin klar nach unten, eine leichte Bodenbildung abzuwarten ist weiterhin sehr ratsam. Ob man 4-5% später einsteigt, spielt bei dem Kurspotential keine so grosse Rolle.

Market Trade High Risk Portfolio

In diesem Portfolio werden keine Spesen berücksichtigt, das Gesamtvolumen beträgt ca. CHF 50'000. Die Titel im Market Trade High Risk Portfolio sind sehr risikoreich, bieten aber meiner Meinung nach enorme Renditechancen.

** Wie auch alle Analysen und Marktkommentare stellt dieses Portfolio keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder derivativen Finanzprodukten dar!

Ciba Analyse



Nach dem heftigen Kursrutsch von heute werde ich nun die Ciba Aktie analysieren. Obwohl ich sie schon länger auf meinem "Radar" hatte, kam ich irgendwie nie dazu. Die Aktie von Ciba ist sehr interessant, da sie auf dem aktuellen Niveau eine Dividendenrendite von 10% abwirft und der Trend schon seit Jahren nach unten zeigt.

Fundamental
Bevor ich zu den Q1 Ergebnissen des laufenden Jahres komme, schauen wir mal das vergangene Jahr an:

  • Der Umsatz ist leicht gesunken
  • Der Gewinn betrug 237 Mio
  • Die Kapitalerträge sind markant gesunken (Finanzmarktturbulenzen)
  • Ciba konnte die langfristigen Schulden um 20% mindern
  • Der freie Cash Flow konnte auf 300 Mio bzw. um 53% erhöht werden
Sehr positiv zu Werten ist der rasant gestiegene Cash Flow und die minderung der langfristigen Schulden. Die Kapitalerträge werden aufgrund der weiteren unsicherheit am Aktien- und Rentenmarkt tendenziell sinken, weshalb im Jahr 2008 dort noch keine Besserung in Sicht ist.

Dividende
Der Grund, der jeden Anleger auf Ciba aufmerksam macht ist diese sehr hohe Dividendenrendite! Bei total umlaufenden Aktien von 69'064'617 und einer Dividenden von CHF 2,5 pro Aktie muss das Unternehmen Dividenden im Gesamtwert von ca. CHF 173 Mio bezahlen. Wenn der Gewinn dieses Jahr 30% abnimmt wäre Ciba nicht mehr im Stande die ordentliche Dividende zu bezahlen. Das Q1 Erbeniss 2008 lässt erahnen, dass Ciba ende Jahr dies auch nicht tun können wird. Im 1. Quartal 2007 verdiente die Unternehmung noch 76 Mio, im 2008 sind es nur noch 37 Mio. Um mindestens die Dividende bezahlen zu können, müsste Ciba in den nächsten 3. Quartalen je 46 Mio verdienen, was ich aufgrund des schwachen Jahresauftakts nicht für möglich erachte. Für die Aktie ergeben sich folgende Chancen:
  • Eine Aktie mit einer sehr hohen Dividendenrendite
  • Die Restrukturierung wird erfolgreich und dementsprechend steigen die Gewinne
Die Risiken auf der anderen Seite überwiegen ganz klar und zeigen, dass die hohe Dividendenrendite mit einigen Risiken kompensiert wird:
  • Dividendenausbezahlung ist in diesem Jahr noch unsicher
  • Das Operative Geschäft leidet
  • Der Dollar wird nach wie vor auf tiefem Niveau verharren und tangiert damit das Geschäft nach wie vor
  • Der Ölpreis wird weiterhin relativ hoch bleiben
  • Eine Rezession wird an Ciba nicht spurlos vorbei gehen
Charttechnisch
Die Aktie kannte den Bullenmarkt der vergangenen Jahre überhaupt nicht, denn das Papier bewegte sich praktisch immer nach unten bis leicht seitwärts. Nach einem Doppeltop folgte der letzte "Todesstoss" und die Aktie fällt beinahe ins Bodenlose. Auf dem jetzigen Niveau war die Aktie noch nie, deshalb lassen sich keine potentiellen Unterstützungen ermitteln. Einzig vielliecht die psychologische Marke von CHF 20.-, die man als eine Art Unterstützung ansehen könnte. Eine Bodenbildung ist noch nicht in Sicht und würde sich auch über einen längeren Zeitraum ausbilden.
Fazit/ persönliche Meinung
Es ist nicht alles Gold was glänzt. Dieses Sprichwort passt gut zu der Ciba Aktie, denn die hohe Dividendenrendite zeigt nicht die Risiken. Ich bezweifle, dass Ciba dieses Jahr CHF 2,5.- pro Aktie bezahlen können wird. Die Risiken überwiegen ganz klar die Chancen und charttechnisch müsste eine Bodenbildung statt finden. Die "cost of carry" wären meiner Meinung nach zu hoch, weil der Kurs allem Anschein nach weiterhin fallen wird und man nicht mehr mit keiner überdurchscnittlichen Dividendenrendite rechnen kann, deshalb wäre es klüger bis nach einer Bodenbildung das Geld in sichere Aktien wie Nestle oder Novartis zu "parkieren". Auf dem jetzigen Kursniveau verpasst niemand etwas, man darf ruhig abwarten. Ich stufe die Aktie als ein sehr riskantes Papier ein.

Montag, 14. Juli 2008

Market Trade Swiss Equity Portfolio

In diesem Portfolio werden keine Spesen berücksichtigt, das Gesamtvolumen beträgt ca. CHF 50'000. Die Titel im Market Trade Swiss Equity Portfolio sind meiner Meinung nach auf dem jetzigen Niveau deutlich unterbewertet und deshalb erwarte ich, dass in einem positiven Marktumfeld die Titel overperformen.

** Wie auch alle Analysen und Marktkommentare stellt dieses Portfolio keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder derivativen Finanzprodukten dar!




Sonntag, 13. Juli 2008

SP 500


Ich möchte nun mal den S&P 500 charttechnisch unter die Lupe nehmen. Der Index ist für Europa vor allem sehr wichtig, man sah in den letzten turbulenten Wochen sehr gut, wie der SMI und der DAX dem S&P 500 nacheiferten. Die Wichtigkeit dieses Index sollte jedem Anleger klar sein, denn er räpresentiert den amerikanischen Gesamtmarkt.

Interessant ist die Beurteilung der ganzen Kreditkrise aus charttechnischer Sicht! Denn charttechnisch hat der S&P 500 im langfristigen Wochenchart ein Doppeltop ausgebildet und hat dementsprechend eine Korrektur eingeleitet, so plötzlich wäre die Korrektur für den technischen Analysten nicht gekommen.
Laut Lehrbuch folgt nach einem Doppeltop eine Korrektur von 50% ausgehend vom Up-Move. In unserem konkreten Fall startete der S&P seine Rallye Mitte 2003 bei ca. 800 Punkten und beendete diese dann 2008 bei ca. 1600 Punkte. Somit leistete der Index eine Performance von ca. 100% in 4,5 Jahren. Eine 50% Korrektur würde den Index auf gut 1100 Punkte bringen. Vor dem letzten Bullenmarkt dauerte die Bodenbildung ca. 1 Jahr deshalb wäre es gut Möglich, dass wenn die Prognose eintreffen würde und der S&P 500 auf die besagten 1'100 Punkte zurück fällt und diese erfolgreich verteidigen würde, eine Bodenbildung in diesem Bereich ca. 1 Jahr dauert.

Da sich die ganze Lage weiterhin zuspitzt bin ich überzeugt, dass im Herbst dieses Jahres die FED eine bedeutungsvolle Rettungsmassnahme einleiten wird. Bis eine Rettungsmassnahme ihre Wirkung zeigt vergeht sicherlich ein Jahr. Optmistisch gesehen könnte dann der nächste Bullenmarkt im Herbst 2009 oder Anfang 2010 wieder eingeläutet werden.

Obwohl dieses ganze "Modell" von mir sich auf Annahmen stützt, muss sie garnicht verkehrt sein. Es gibt tausende von Skeptikern, die schon seit Jahrzehnten den Untergang unseres Finanzsystems vorhersagen, doch bis heute ist es nicht eingetreten. Auch bin ich davon überzeugt, dass viele dieser Leute nicht einmal short waren/ sind. Leute, die die technische Analyse als "Kaffesatzlesen" bezeichnen, könnten jedoch nicht leugnen, dass der technische Analyst den Trendwechsel ganz klar gesehen hat und ihn auch mit seiner eigenen Wissenschaft erklären kann. Wer diesen ganzen Beitrag als Unsinn bezeichnet, sollte nocheinmal den Satz vorher nocheinmal lesen!

SMI Woche 29

Die Lage am Aktienmarkt hat sich weiterzugespitzt. Sorgen umd Freddie Mac und Fannie Mae, die grössten Hypothekenanbieter der USA, haben die Indizes weltweit belastet. Indy Mac ist durch massive Mittelabflüsse kolabiert und die Einlagesicherung kümmert sich nun um den "Trümmerhauffen". Der Aktienmarkt reagiert jetzt zunehmend auf Konjunktur- und Fundamental, es werden Fakten gehandelt! Die Krise spitzt sich weiterhin zu und manche Skpetiker prognostizeren neue Tiefststände, die weit weg von den jetzigen liegen.

Als Anhänger der technischen Analyse gibt mir wenigstens der Chart des S&P 500 ein wenig Hoffnung und Zuversicht. Der Index bildet gerade einen Bullenkeil aus, der hoffentlich, aber auch allem Anschein nach, nach oben ausbrechen wird. Das Kurspotential beträgt ca. 200 Punkte, somit wäre ein neuer Höchststand möglich.


Doch gibt es keine steigende Kurse ohne optimistische Käufer und die werden auch erst dann kommen, wenn für die Zukunft von Fannie Mae und Freddie Mac und die Konjunkturdaten wieder eine Besserung signalisieren!

Für die 29. Handelswoche dürften auch wieder die beiden Hypothekenanbieter gemeinsam mit zahlreichen Quartalsergebnissen und Konjunkturdaten stehen.
Die Liste mir allen wichtigen Daten findet man hier:
http://www.boerse-go.de/termine/index.php?year=2008&month=07&day=15

Eine Prognose abzugeben fällt mir auch diese Woche wieder schwer, weil der Markt einfach zu unberechenbar ist und eine grosse Menge an Daten uns diese Woche leiten werden. Alles in allem bin ich davon überzeugt, dass eine Technische Erholung angebracht wäre, deshalb tippe ich einfach auf einen im Wochenchart grünen SMI.

Samstag, 5. Juli 2008

SMI Woche 28

Es war wieder eine sehr turbulente Woche im SMI, dementsprechend wurde meine Kursziel von 7'050 Punkte nicht erreicht. Die treibende Kräfte waren wiedereinmal der hohe Ölpreis, der wieder zu einem neuen Hoch gelangte, zum anderen aber die Tatsache, dass der Dow Jones nun offiziell nach klassischer Definition im Bärenmarkt sei.

Ein Blick die anstehenden Konjunkturdaten und Unternehmensberichte lassen schon andeuten, dass die Woche sehr chaotisch wird.

Dienstag, 8. Juli
13:45 USC Einzelhandelsstatistik
14:55 US Instinet Redbook Einzelhandelsstatistik
16:00 US schwebende Hausverkäufe Mai
16:00 Lagerbestände Grosshandel Mai
21:00 US Verbraucherkredite
Alcoa Quartahlsbericht

Die Konjunkturdaten vom Dienstag sind sehr auf den Konsumenten fokusiert und deshalb sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Börse. Wenn die Konsumentenstimmung schlecht ist und somit der Einzelhandel weniger umsetzt, das Lager im Grosshandel sich häuft und die schwebenden Häuserverkäufe sowie Verbraucherkredite drasstisch abnehmen, sind das anzeichen für eine Rezession. Die Quartalszahlen von Alcoa sind auch sehr wichtig.

Mittwoch, 9. Juli
13:00 US MBA Hypothekenanträge Vorwoche
16:30 US Rohöllagerbestände
17:00 Wöchentlicher US Konsumentenklimaindex

Bei Lagerbeständen unter den Erwartungen könnte der Ölpreis auf die Marke von USD 150.- pro Barrel zusteuern.


Donnerstag, 10. Juli
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche

Sehr sehr wichtig wird dieser Tag sein. Wenn die Zahl der Erstranträge auf Arbeitslosenhilfe drasstisch ansteigt, hat dies schon ein paar mal zu einem sell-off geführt.


Freitag, 11. Juli
14:30 US Importpreise
16:00 US Michigan-Index


Charttechnisch
Der Abwärtstrend des SMI hat sich deutlicher beschleunigt und hat sogar einen neunen Abwärtstrendkanal gebildet. Mit dem letzten Low hat der SMI momentan ein Doppelbottom gebildet, was die Chance erhöht, dass es eine Trendumkehr. Doch das wird sich erst nächste Woche bestätigen können, bei Bruch der Range wäre ein weiterer Rücksetzer bis auf 5'700 Punkte möglich. Doch wenn die Marke hält, könnte der SMI fürs erste bis zwischen 7'400 und 7'700 ansteigen.

Meine Prognose
Durch die vielen Konjunkturdaten die anstehen, wird eine Prognose sehr schwer sein. Denn es hängt praktisch alles von den Daten ab und die können gut oder schlecht ausfallen. Zudem hängt es auch davon ab, welchen Daten die Händler an der Wallstreet mehr Beachtung schenken. Was ich prognostizieren kann, ist eine weitere sehr volatile Woche. Wenn alles einigermassen ausgegliechen ausfällt, sehe ich den SMI ende Woche bei 7'000 Punkte.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Ambac Analyse



Nicht nur die Banken hat es extrem mit der Subprime-Krise erwischt, sondern auch Monoliner wie Ambac und MBIA.

Was sind Monoliner?
Monoliner sind Anleihenversicherer, die bei Zahlungsausfällen des Schuldner für die Zahlung garantieren. Da so einen solchen Service nicht gratis gibt, erhält ein Unternehmen wie Ambac Financial Group eine Prämie dafür. Im besten Fall passiert garnichts und Ambac streicht schön die Prämien ein und muss für keine Zahlungsausfälle gerade stehen.

Das enorme Risiko besteht jedoch darin, dass eine Unternehmung, die ihre Anleihen bei Ambac versichert hat, pleite geht. Dann muss Ambac voll und ganz dafür gerade stehen, kann aber dann versuchen etwas aus der Konkursmasse zu gewinne, dies klappt jedoch in den wenigstens Fällen.

Fundamental
Ambac ist der zweitgrösste Anleihenversicherer der Welt. Durch die Subprime-Krise ist das Unternehmen jedoch in enorme schwierigkeiten gekommen, weil es viele Zahlungsausfälle zu beklagen gibt. Dementsprechend entstand ein enormer Verlust und der Aktienkurs rasselte von 88 USD auf 1,05 USD. Was viele vergessen ist jedoch die wichtigkeit dieser Anleihenversicherer wie Ambac. Sie versichern mehrere tausend Milliarden US-Dollars und somit wäre der Konkurs von Ambac eine globale Katastrophe. Das Ausmass eines Konkurs auf die amerikanische Volkswirtschaft wäre enorm, dementsprechend könnte eine Behörde wie die FED Ambac garnicht pleite gehen lassen. Folgende Chancen bieten sich mit einem Investment in Ambac:

  • Die staatlichen Massnahmen der US-Regierung nützen etwas und die Massenzahlungsausfälle werden gestoppt oder treten erst garnicht ein
  • Ambac's Geschäft erholt sich, das Kurspotential wäre unglaublich
  • Übernahme oder Fusion durch oder mit anderen Anleihenversicherern (MBIA)
  • Anleihen müssen auch in Zukunft versichert werden, da ansonsten Pensionsfonds nicht in Anleihen mit schlechterem Rating investieren können
Es gibt eigentlich nur ein Risiko:

  • Massenzahlungsausfälle treiben Ambac in den Konkurs
Fazit/ persönliche Meinung
Wie man sehr schön sieht, überwiegen die Chancen ganz klar das Risiko. Einen Chart lasse ich weg, da dieser im Falle von Ambac nichts ausser einen Kurs, der ganz tief nach Süden knallt, zeigt. Wer stark in defensive Titel investiert und sich einen freien Betrag für Warrants oder ähnliches frei gehalten hat oder einfach ein Zocker ist, der kann sich einen einstieg überlegen. In der jetzigen Marktphase ist es sehr schwer Warrants richtig zu handeln, denn oftmals steigt man im flaschen Moment aus. Ein langfristiges Investment in Ambac-Aktien als Zock lohnt sich, da man im gegensatz zu Optionen keiner komplizierten Preisberechnung oder einer Restlaufzeit ausgesetzt ist. Auch hier pflege ich die Devise, dass man ruhig ein wenig abwarten kann, denn der Gesamtmarkt ist aktuell einfach schlecht und wir daher die Aktie wahrscheinlich unter einem USD sehen.

Vontobel Analyse

Die Vontobel Holding AG gehört wohl zu den wenigen Banken, um die es seit der Subprime-Krise sehr ruhig geworden ist. Doch hat sich dadruch wohl auch eine richtige Perle mit einer Dividendenrendite von 6% (Kurs CHF 33.-) entwickelt.

Fundamental
Die derivativen Finanzinstrumente der Vontobel Gruppe sind wohl ein fester Bestandteil jedes Taders und jeder schätzt sie. Sie sind quasi der Gillette-Rasierer unter den Warrants. Diese Tatsache festigt das Vertrauen zu den Vontobel-Produkten und ermöglicht weiterhin ein Wachstum auf diesem Gebiet. Vontobel expandiert sogar mit ihren Produkten auf den italienischen Markt, was ich persönlich sehr positiv werte.
Ein weiterer positiver Punkt ist, dass eine kleine aber feine Privatbank wie Vontobel von den Mittelabflüssen der gebeutelten Grossbanken (CS und UBS) profitieren könnte. Schlussendlich muss das Geld irgendwo hin. Somit lassen sich folgende Chancen auflisten:

  • Die Nettogelder haben zugenommen
  • Expansion in den italienischen Derivatemarkt
  • Vontobel könnte die Kunden der Grossbanken für sich gewinnen
  • Sehr hohe Dividendenrendite
  • Das Eigenkapital wurde zusätzlich gestärkt
  • Die derivativen Finanzprodukte von Vontobel haben einen guten Ruf, dementsprechend greift man auf diese wieder gerne zurück
  • Durch eventuellen Konkurs einer Grossbank könnte in der vermögenden Bevölkerung ein Umdenken statt finden und man möchte sein Vermögen dann den kleineren Banken anvertrauen

Doch wie jedes Investment, gibt es hier für die Bank folgende risiken:

  • Sinkende Nachfrage nach Finanzprodukten in einem unsicheren bzw. Bärenmarkt
  • Handelserträge, die in das Konzernergebnis fliessen, sind in der jetzigen Marktlage nicht geischert
  • Auch hier könnt eine Überregulierung der SNB Schaden anrichten
  • Stagnierendes Konzernergebnis im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr
  • Die Eigenkapitalrendite hat im letzten Geschäftsjahr um 2,7% auf 18,9% abgenommen
Dividendenrendite
Bei der Aktie sticht vorallem die Dividendenrendite hervor. Die Dividende wurde ab 2003 fast kontinuirlich erhöht, nur die letzten 2 mal blieb sie konstant bei CHF 2.- je Aktie. Dies hängt wohl mit dem stagnierenden Ergebnis der Vontobel Gruppe zusammen.
Bei 65 Mio. Aktien werden total CHF 130'000'000.- an Dividenden ausbezahlt, dies entspricht ca. 50% des Konzernergebnisses. Das heisst also, dass Vontobel halb so viel verdienen könnte und trotzdem in der Lage wäre die ordentliche Dividende auszubezahlen.

Charttechnisch
Die Aktie durchbrach den langfristigen Aufwärtstrend im September 2007 und stürzte, wie alle praktisch alle Banken, unaufhaltsam nach unten. Man sieht im Chart einen klar definierten Abwärtstrendkanal. CHF 42.- und das Low bei CHF 31.- stellen einen Widerstand bzw. Unterstützung dar. Deshalb denke ich, dass die Aktie in einen Seitwärtstrend übergeht.



Fazit/ persönliche Meinung
Die hohe Dividendenrendite macht das Papier von Vontobel sehr attraktiv für ein langfristiges Investment. Wenn eine Bodenbildung statt gefunden hat und der Kurs sich dementsprechend stabilisiert, wäre ein Einstieg wohl sehr lukrativ. Kurspotential ist auch reichlich vorhanden. Bedenkt man die hohe Inflation, so hat man bei 6% Dividendenrendite immerhin noch 3% realer Zins. Doch vor einem Einstieg würde ich noch die Halbjahresergebnise, die am 13.08.2008 erscheinen, abwarten. Der Kurs wird bestimmt noch ein wenig verlieren und die Zahlen könnten eventuell ein düsteres Bild prognostizieren.